Um es gleich vorweg zu nehmen, im Grunde haben beide Seiten recht. Hä? Wie das denn?
Grundsätzlich ist eine rohe oder eine gekochte Ration natürlich schon das gesündeste für das Tier. Denn hier kann individuell auf die einzelnen Bedürfnisse eingegangen werden. Aber… und das muss eigentlich groß geschrieben werden. Also noch mal.
ABER!
Gesund kann eine selbst zusammengestellte Ration nur dann sein, wenn man sich ausreichend informiert hat oder mit einem Experten zusammen den individuellen Bedarf des jeweiligen Hundes oder der jeweiligen Katze errechnet. Auf Grundlage dieser Berechnung würde dann eine entsprechende bedarfsdeckende Ration erstellt.
Und hier liegt sehr häufig das Problem was die Tierärzte haben. Nährstoffmängel zeigen sich sehr häufig erst dann, wenn sie weit fortgeschritten sind. Das ist dann der Zeitpunkt wo der besorgte Tierhalter zum Tierarzt geht.
Viele Menschen informieren sich leider nicht ausreichend oder setzen auf einen schlecht ausgebildeten Ernährungsberater. Rein nach Prozenten berechnet kann es dauerhaft zu Mängeln kommen.
Eine Ration sollte immer nach den wirklichen Bedarfswerten berechnet werden, nicht nach einer prozentualen Aufteilung.
Erkundigt man sich dann noch nach aktuellen Erkenntnissen ist man auf einem guten Weg.
Tierärzte sind nicht perse gegen die Rohfütterung. Leider bekommen sie aber oftmal die nicht so schönen Seiten zu Gesicht und da kann man es doch verstehen wenn man skeptisch wird. Und dies hat auch nicht zwangsläufig etwas damit zu tun dass sie selbst Futter vertreiben.
Auch wenn es sich bis hierher so anhört, die Hunde- und Katzenernährung ist kein Hexenwerk und das gesunde Tier an sich auch nicht so empfindlich, dass es sofort einen Mangel erleidet nur weil drei Tage kein Öl im Futter war. Ganz und gar nicht unsere Hunde und Katzen sind Meister darin Mängel auszugleichen.
Wenn sie dies aber nicht mehr können, weil zu lange schon ein Mangel vorliegt, dann werden sie oftmals ernsthaft krank. Und das sind die Fälle in denen der Tierarzt natürlich fragt wie der Hund oderdie Katze ernährt wird und hier bekommen sie leider oft zu hören „ich barfe!“
Ich denke die Tierärzte werden mir zustimmen, wenn ich sage, dass die wenigsten von ihnen etwas gegen eine gute, bedarfsdeckende rohe oder gekochte Ration einzuwenden haben.
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