Das ist der Leitsatz von Kohlenhunde!
Immer wieder werde ich deswegen von Kollegen oder anderen Menschen in den sozialen Netzwerken komisch angeschaut,… wie kann ich denn sowas sagen bzw. schreiben? Und dann will ich eine gute Ernährungsberaterin sein?
JEDER weiß doch das eine ursprüngliche, naturnahe Ernährung die Beste ist, also roh und eine Menge Fleisch im Regelfall.
Ja und nein! Ich sehe dies etwas anders. Aus ganz verschiedenen Gründen.
Es gibt sehr viele Hunde die eine rohe Fütterung tatsächlich gar nicht gut vertragen, sie reagieren oft mit dünnem Kot, Sodbrennen, Unwohlsein.
Ich persönlich halte auch nicht viel von einer prozentualen Aufteilung. Bei der Überprüfung von diversen Futterplänen wurde ich schon oft bestätigt, Prozente hin oder her, oft passen diese Aufteilungen nicht zu den Hunden.
Aber von alledem abgesehen, was bringt es denn wenn ich ganz tolle Rohfutterpläne erstelle aber die Hundehalter diese aus verschiedenen Gründen nicht umsetzen können oder wollen?!
Und hier schaue ich dann doch lieber das der Hund im Fertigfutterbereich gut versorgt ist, was heute wirklich möglich ist, als das er schlecht mit Rohfutter versorgt wird.
Es ist doch auch nicht schlimm eine Dose auf zu machen oder einen Beutel Trockenfutter. Mit ein, zwei Tipps und dem richtigen Futter kann man durchaus guten Gewissens bei diesen Fütterungsformen bleiben.
Oft schauen mich Menschen ungläubig an wenn ich sage:
“Nun ja, nicht alle wollen rohes Fleisch geben, nicht alle können es.”
Oft ist die Reaktion
“Dann hätte man sich besser keinen Hund geholt”.
Das ist doch Unsinn! Es gibt viele Gründe kein rohes Fleisch geben zu wollen, abgesehen davon das der Hund es vielleicht nicht so gut verträgt. Es könnte sich z. B. um einen Schul- oder Therapiehund handeln bei dem viel mit Futter gearbeitet wird, hier wäre es wirklich eine blöde Vorstellung, dass die Kinder andauernd rohes Fleisch aus einer Tüte zupfen müssen.
Vielleicht geht der Hund mit in ein Altenheim, hier muss man eine gewisse Vorsicht walten lassen, hat man viel mit immunschwachen Menschen zu tun.
Vielleicht hat man keine Kühl- oder Frostmöglichkeiten, auch hier wäre es wirklich kontraproduktiv. Sporthunde sind oftmals nur schwer mit einer Rohfleischfütterung zu versorgen, diese Mengen können die wenigsten Menschen lagern oder auch bezahlen.
Vielleicht wird generell einfach sehr viel geübt und ein Teil der täglichen Ration einbezogen, auch hier ist es sicher nicht unmöglich mit rohem Fleisch zu arbeiten aber angenehm ist es nicht.
Es ist ganz gleich und es kann etliche Gründe geben warum kein rohes Fleisch gefüttert werden soll, warum eine Ration nicht selbst erstellt wird und und und... Mir ist es ganz egal, ein Futter muss immer zu Hund, Halter und deren Leben passen! Das ist das Wichtigste! Und mir ist es lieber wenn Hundehalter eine gute Dose aufmachen (was sich nichts zwangsläufig im Preis zeigt) als eine schlechte Ration zusammenzustellen!
Bei mir muss sich niemand rechtfertigen warum er etwas füttert, warum auch?
Ich möchte mich auch nicht rechtfertigen müssen warum ich dieses oder jenes esse… Es gibt nicht DAS eine Futter, DIE eine Fütterungsform.
Ich freue mich auch wenn Menschen anrufen und sagen, “Ja, ich fütter ein Trockenfutter aber ich möchte gern das du mal schaust ob es ein besseres gibt”. Mir wird ganz anders wenn Anrufer sich kaum trauen zu sagen das sie Trockenfutter füttern, ich frage mich immer was diese Menschen wohl für Erfahrungen gemacht haben müssen. Am schlimmsten finde ich aber die, die mir sagen “Ich barfe, schon immer! Schon seit x-hundert Jahren! Ich kenne mich aus! ….” Das sind die gleichen Menschen die schon seit x-hundert Jahren ihren Hund mit aversiven Mitteln trainieren und meinen es hat doch schon immer funktioniert 😉
Seid und bleibt immer offen! Jeder Hund ist anders und benötigt anderes Futter!
Es ist nicht schlimm zu fragen, egal was, es ist nur schlimm sich nicht zu erkundigen!
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